DM Mehrkampf Kienbaum - Siebenkampf-Silber für Sophie Hamann

Gepostet am: Aug 15, 2016 8:16:27 AM

Nur zwei Wochen nach ihrer Siebenkampf-Bestleistung beim Thorpe-Cup in den USA gewann Sophie Hamann (TuS Metzingen) bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Kienbaum bei Berlin mit einer erneuten Steigerung ihrer Bestleistung die Silbermedaille im Siebenkampf der Juniorinnen. Dass die 100m-Hürden derzeit zu ihrer Paradedisziplin gehören bewies die 20-Jährige gleich zum Auftakt der Meisterschaften. Mit 13,70 Sekunden verbesserte Sophie Hamann ihre erst zwei Wochen alte Bestmarke aus den USA und lief in einem hart umkämpften Kopf-an-Kopf-Rennen nur zwei hundertstel Sekunden hinter ihrer schärfsten Konkurrentin Caroline Klein (13,68 sec./TSV Bayer04 Leverkusen) ins Ziel. Im Hochsprung blieb Sophie Hamann mit übersprungenen 1,75 Meter nur einen Zentimeter unter ihrer Bestleistung und war auch hier gemeinsam mit Caroline Klein beste U23-Hochspringerin. Mit 10,49 Meter konnte Sophie Hamann auch in der dritten Disziplin, dem Kugelstoßen, eine neue Bestmarke erzielen. Im abschließenden 200m-Lauf des ersten Tages rechnete TuS-Trainer Uwe Euchner mit einer neuen Bestleistung seiner Siebenkämpferin, doch da machte der TuS`lerin der heftige Gegenwind von 1,7 Meter pro Sekunde einen Strich durch die Rechnung und so standen am Ende aber trotzdem gute 25,09 Sekunden zu Buche. Der zweite Tag des Siebenkampfes begann für die 20-jährige Tübingerin mit guten 5,82 Meter im Weitsprung und der zweitbesten Weite hinter der Führenden Caroline Klein (6,07 m) aus Leverkusen. In der vorletzten Disziplin, dem Speerwurf, erzielte Sophie Hamann 35,59 Meter und sicherte sich damit bereits die Silbermedaille, da Caroline Klein vor dem abschließenden 800m-Lauf mit über 300 Punkten Vorsprung in Führung lag und diesen Vorsprung konnte Sophie Hamann auch als exzellente 800m-Läuferin nicht mehr aufholen. Mit abschließenden 2:18,52 Minuten war Sophie Hamann mit Abstand die beste 800m-Läuferin aller Siebenkämpferinnen, die 20-Jährige war mit ihrer Zeit allerdings überhaupt nicht zufrieden:"60 Meter nach dem Start habe ich einen stechenden Schmerz im linken Fuß gespürt und konnte diesen dann nicht mehr richtig aufsetzen und abrollen." Der DLV-Physiotherapeut diagnostizierte eine Blockade im Bereich des Mittelfußes und konnte diese im Anschluss wieder beheben. Mit 5600 Punkten gewann Sophie Hamann in ihrem ersten Jahr bei den Juniorinnen hinter Caroline Klein (5842 Pkt./TSV Bayer04 Leverkusen) und vor Anna-Lena Obermaier (5504 Pkt./LG Sempt) die Silbermedaille, zudem erfüllte die TuS`lerin mit ihrer Punktzahl auf den Punkt genau die erhoffte B-Kadernorm für den deutschen Leichtathletikverband. "Sophie hat nach einem holprigen Saisonbeginn und überstandenem Pfeifferschen Drüsenfieber noch eine sensationelle Saison abgeliefert und konnte in allen drei Siebenkämpfen in dieser Saison ihre Bestmarke stetig steigern. Jetzt machen wir erst einmal vier Wochen Pause und dann gehen wir im Winter verstärkt an Sophies Schwächen, die Wurfdisziplinen, denn da verliert sie im Moment zu viele Punkte", so TuS-Trainer Uwe Euchner über seine talentierte Mehrkämpferin.

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