DM Mehrkampf Vaterstetten - TuS Siebenkämpferinnen mit Kreisrekord auf Platz eins

Gepostet am: Aug 25, 2014 5:0:53 PM

Die U20-Siebenkämpferinnen der TuS Metzingen mit Sophie Hamann, Katharina Maisch und Charlene Pohl schraubten am Wochenende bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten ihren erst ein Jahr alten Kreisrekord um knapp 30 Zähler nach oben und gewannen mit einer neuen Bestmarke von 13948 Punkte. In der Einzelwertung landeten Sophie Hamann (7.), Katharina Maisch (10.) und U20 Zehnkämpfer Marian Spannowsky (10.) in den Top10. Trotz ihres Kreisrekordes und des ersten Platzes wussten die Metzinger Siebenkämpferinnen nicht so recht ob sie sich bei der Siegerehrung über ihre Goldmedaille freuen durften. Der Grund dafür lag einzig darin, dass die Metzingerinnen im Vorfeld als einzige U20-Mannschaft in Deutschland die vom Deutschen Leichtathletik-Verband geforderte und die in diesem Jahr um 500 Punkte in die Höhe geschraubte Norm erreichen konnte und somit allein im Rennen war. Im letzten Jahr schafften diese Hürde immerhin noch sieben weitere Mannschaften. „Hier hat der DLV klar ein Eigentor geschossen. Bei der weiblichen Jugend U20 haben sie im Vergleich zum letzten Jahr die Mannschaftsnorm um 500 Punkte in die Höhe geschraubt und somit ganz klar einen Wettbewerb verhindert. Somit grenzt man Vereine aus, die zwar keine Top-Athleten, aber drei oder vier ganz gute Athleten haben. Laut den DLV-Ausschreibungsbestimmungen dürfen sich die Mädchen nicht einmal Deutscher Meister nennen, da sie alleine im Wettbewerb waren und das obwohl sie mehr Punkte gemacht haben, als im letzten Jahr bei ihrem Titelgewinn. In den letzten vier Jahren gewann keine U20-Mannschaft mit mehr Punkten, zeigte TuS-Trainer Uwe Euchner einmal mehr sein Unverständnis über Entscheidungen im Deutschen Leichtathletik-Verband. Im Kampf um eine gute Einzelplatzierung präsentierten sich die Schützlinge von TuS-Trainer Uwe Euchner und Dorinel Andreescu ebenfalls noch einmal recht stark. Sophie Hamann blieb mit 4971 Zählern und Rang sieben knapp unter ihrer Bestleistung von den Landesmeisterschaften und die erst 17-jährige Katharina Maisch verbesserte auf Rang zehn ihren Hausrekord vom letzten Jahr um 250 Punkte und beide zeigten vor den Toren Münchens, dass sie zu den Top 10 in Deutschland zählen. Mit drei von sieben Disziplinsiegen waren die beiden TuS`lerinnen in Vaterstetten ebenfalls ganz vorne mit dabei und untermauerten, dass ihre Mannschaftsleistung kein Zufallsprodukt ist. Während Katharina Maisch das Kugelstoßen mit 12,90 Meter für sich verbuchen konnte und die drittbeste Leistung im Speerwurf (38,89 m) zeigte, war Sophie Hamann mit 5,62 Meter die beste U20-Weitspringerin und entschied mit fantastischen 2:19,45 Minuten und einer neuen persönlichen Bestzeit auch den abschließenden 800m-Lauf für sich, zudem war die Tübingerin mit 1,65 Meter drittbeste Hochspringerin im Feld der Siebenkämpferinnen, lief 15,14 Sekunden über die 100m-Hürden und 26,22 Sekunden über die abschließenden 200 Meter des ersten Tages. Im Kugelstoßen (9,34 m) und im Speerwurf (32,87 m) hat die junge Tübingerin noch Aufholbedarf, belohnte sich nach zwei Wettkampftagen aber zu Recht mit einem guten siebten Platz. Katharina Maisch, eigentlich noch in der U18-Klasse startberechtigt ist, stellte sich wie auch im vergangenen Jahr in den Dienst der U20-Mannschaft und verzichtete auf einen Start am kommenden Wochenende bei den deutschen U18-Mehrkampfmeisterschaften in Bernhausen. Katharina eröffnete ihren Siebenkampf mit ordentlichen 15,14 Sekunden über die 100m-Hürden. Dabei hatte die 17-Jährige größten Respekt vor dem Hürdenwald, da sie sich Anfang Juli bei den Landesmeisterschaften gerade in dieser Disziplin eine schmerzhafte Fersenprellung zugezogen hatte und die letzten Wochen nicht richtig trainieren konnte. Aufgrund der Fersenprellung stellte Trainer Uwe Euchner bei seinem Schützling im Hochsprung das Sprungbein um und so meisterte Katharina in ihrer schwächsten Disziplin 1,47 Meter. Mit guten 26,37 Sekunden beendete Kathi ihren ersten Wettkampftag. Der Sonntag begann für die junge Bempflingerin alles andere als gut. Mit "nur" 4,94 Meter und alle Sprünge vor dem Brett verlor die 17-Jährige wertvolle Punkte im Kampf um eine vordere Platzierung, doch bereits im Speerwurf (38,89 m) hatte Katharina ihr Lachen wieder gefunden und mit ihrer abschließenden 800m-Zeit (2:32,11 min.) konnte die TuS`lerin ebenfalls zufrieden sein. Als Dritte in die Mannschaftswertung kam Charlene Pohl, die nach den beiden Wettkampftagen mit 4224 Punkten auf Platz 19 landete. Charlene begann ihren Siebenkampf mit 16,75 Sekunden über 100m-Hürden, ließ 1,56 Meter im Hochsprung und 8,40 Meter mit der Kugel folgen. Mit 26,83 Sekunden über die 200 Meter beendete Charlene den ersten Wettkampftag. Der Sonntag begann für die TuS`lerin mit unzufriedenen 5,01 Meter im Weitsprung, es folgten ordentliche 34,35 Meter mit dem Speer und 2:34,44 Minuten über die abschließenden 800 Meter. Ersatzfrau Daniela Riekert beendete ihren Siebenkampf mit 3746 Punkte auf Rang 21. Dabei zeigte die 18-Jährige mit 12,16 Meter im Kugelstoßen und einer neuen Bestleistung im Speerwurf (37,02 m) ihre besten Ergebnisse. Die 100m-Hürden absolvierte die Engstingerin in 17,66 Sekunden, sprang 1,38 Meter hoch und lief die 200 Meter des ersten Tages in 28,68 Sekunden. Mit 4,45 Meter im Weitsprung und 2:50,82 Minuten über 800 Meter komplettierte Daniela ihre zwei Wettkampftage.

Im Zehnkampf der männlichen Jugend U20 zeigte Marian Spannowsky einen guten Wettkampf und vor allem eine tolle Aufholjagd. Nach dem ersten und eindeutig schwächeren Tag mit 11,89 Sekunden über 100 Meter, 6,19 Meter im Weitsprung, 13,60 Meter mit der Kugel, 1,73 Meter im Hochsprung und 53,38 Sekunden über die mörderische 400m-Strecke, holte der Metzinger am zweiten Wettkampftag Platz um Platz auf und wurde am Ende Zehnter und somit bester Württemberger. Nach der ersten Disziplin des zweiten Tages, den 110m-Hürden (15,40 sec.) verbesserte sich der TuS`ler von Rang 20 auf Rang 17. Mit der viertbesten Weite im Diskus (42,40 m) war der Schützling von TuS-Trainer Marc Euchner plötzlich auf Rang 13. Nach einer neuen persönlichen Bestleistung im Stabhochsprung (3,60m) und Rang vier im Speerwurf (57,13 m) lag Marian Spannowsky vor dem abschließenden 1500m-Lauf plötzlich auf Platz zehn und verteidigte diese Platzierung mit 4:51,77 Minuten bis zum bitteren Ende und durfte sich am Ende über eine neue persönliche Bestleistung von 6566 Punkte freuen.

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