U18 WM-Ticket für Jan Schenk

Dass es nach der durch Verletzungen geprägten Vorbereitung in Bernhausen nicht einfach werden würde, war den TuS-Trainern Uwe Euchner und Uli Schwender klar, dass es jedoch zwei so aufreibende Tage im Fleinsbachstadion werden würden, hatte wohl keiner erwartet.Nach einem starken 400m-Lauf am Ende des ersten Tages war Jan Schenk am Morgen des zweiten Wettkampftages gut drauf und hoch motiviert für die 110m Hürden. Nach optimalem Einlaufen lief Jan an die erste Hürde viel zu dicht heran, strauchelte in Folge mehrmals und konnte gerade noch einen Sturz verhindern. Die Zeit von 14,72 sec. war für alle mehr als ernüchternd, auch wenn Jan seine Spitzenposition weiterhin halten konnte. Auch im Diskuswurf (39,80 m) bleib Jan unter seinen Möglichkeiten, war aber immer noch auf Quali-Kurs. Der Stabhochsprung brachte mit übersprungenen 3,70 m auch nicht die große Erleichterung im TuS-Lager. Im Speerwurf sollte dann eine gute Ausgangsbasis für den abschließenden 1500m-Lauf geschaffen werden. Nach gutem Einwerfen folgten mit 51,68 m und 52,53 m nur mäßige Würfe, erst der dritte Versuch landete in Richtung der 60 Meterlinie. Was dann geschah, konnten die Konkurrenten, Trainer und Zuschauer im Stadion kaum fassen - der Wurf wurde ungültig gegeben. Nach lautstarken Protesten aus allen Richtungen durfte Jan den Wurf wiederholen, konnte sich aber nach der Aufregung nicht verbessern. Jetzt wurde im TuS-Lager gerechnet. 5:03 min. musste Jan auf die noch nie gelaufenen 1500 m abliefern, um noch die WM-Fahrkarte nach Lille zu lösen. Mit einem couragierten Rennen, in welchem er am Schluss auch selbst die Initiative ergriff, erzielte der jungen Mehrkämpfer herausragende 4:50,68 min. und löste damit nicht nur die Anspannung aller Fans, sondern auch das Ticket zur U18-WM in Frankreich. Am Ende brachte Jan in seinem ersten durchgestandenen Zehnkampf noch gute 7067 Punkte zusammen und schnappte Vereinskamerad Marc Euchner den B-Jugend-Kreisrekord weg. In der Achtkampf-Wertung zur U18-WM, bei welcher die Disziplinen Diskus und Stabhochsprung herausfallen, erreichte der 17-Jährige Meidelstetter 5872 Pkt. und überbot letztendlich die geforderte WM-Norm um 72 Punkte. Jetzt kann sich Jan auf seiner einwöchigen Klassenfahrt erst einmal erholen, um danach gezielt in die WM-Vorbereitung zu gehen.Leonie Frank startete nach einem gelungenen ersten Tag hoch motiviert in den zweiten Wettkampftag. Im Weitsprung erzielte Leonie zwar ordentliche 5,39 m, war mit ihrer Weite jedoch überhaupt nicht zufrieden. Auch im Speerwurf blieb die 15-Jährige nach sehr gutem Einwerfen, bei indiskutablen 33,93 m hängen. Nachdem Leonie nun auf Rang vier in der U18-Wertung zurückgefallen war, wollte sie über die abschließenden 800 m noch den einen oder anderen Platz gut machen. Nach den letzten Wochen mit Krankheit und Antibiotika, musste Leonie dem scharfen Anfangstempo Tribut zollen und lief in 2:34,07 min. über die Ziellinie. Mit 4903 Pkt. belegte Leonie als jüngste Athletin im U18-Teilnehmerfeld einen respektablen und guten vierten Platz und konnte in einigen Disziplinen ihr Potenzial aufzeigen.