Über Metzingen und Chemnitz nach Tokio - Die ehemalige TuS-Kugelstoßerin Katharina Maisch, seit zwei Jahren im Trikot des LV 90 Erzgebirge am Start, löste am heutigen Mittwoch bei einem Wettkampf in Neubrandenburg das Olympiaticket für Tokio. Mit einer neuen persönlichen Bestweite von 18,51 Meter übertraf die Drehstoßerin die vom Deutschen Leichtathletikverband geforderte Norm um einen Zentimeter. Mit zwei weiteren Stößen auf 18,36 Meter und 18,38 Meter, ließ die 24-jährige Bempflingerin ihr Potential aufleuchten. „Endlich konnte ich einmal zeigen, was ich im Training andauernd stoße und was ich drauf habe“, vermeldete Katharina Maisch überglücklich in die Heimat. Der erste Anruf und die frohe Botschaft über die Olympianorm galt dann auch ihrem ehemaligen Trainer Uwe Euchner, mit dem sie nach wie vor noch in sehr engem Kontakt und Austausch ist. Noch am Dienstagabend stieß Katharina Maisch auf der Jagd nach der Olympianorm in Kladno, vor den Toren Prags, bei einem Meeting 17,82 Meter und war mit sich und ihrer Leistung unzufrieden. Bereits am frühen Mittwochmorgen, vor dem Wettkampf in Neubrandenburg, durfte Katharina Maisch am Olympiastützpunkt in Kienbaum die Olympiakollektion für den Fall der Fälle anprobieren. „Als ich die Klamotten anprobieren durfte, dachte ich mir, nur Anprobe ist nicht, die will ich fest in den Händen halten und in meinen Koffer packen,“ und setzte ihr Vorhaben wenige Stunden später eindrucksvoll in die Tat um. (sieu)