Nach ihrem gelungenen Saisoneinstand über die 100m-Hürden in Bönnigheim wollte Sophie Hamann zwei Tage später beim LOTTO-Deichmeeting der Mehrkämpfer in Neuwied (Rheinland-Pfalz) erneut vier Disziplinen testen. Bei schwierigen Bedingungen und kühlen Temperaturen bestätigte die TuS-lerin zum Auftakt ihre gute Form über die 100m-Hürden (13,75 sec.) und lief bei 1,6 m/s Gegenwind die drittschnellste Zeit. Im Hochsprung deutete sich an, was laut Trainer Uwe Euchner schon lange überfällig war. Mit übersprungenen 1,82 Meter verbesserte Sophie Hamann ihre zwei Jahre alte Bestmarke um zwei Zentimeter und deklassierte die Konkurrenz. Nach zwei von vier Disziplinen lag die TuS-Mehrkämpferin etwas überraschend mit über 160 Punkten Vorsprung in Führung. Im anschließenden Speerwurf brach bei Sophie Hamann dann leider eine vier Wochen alte Ellbogenverletzung wieder auf. Mit indiskutablen 27,45 Meter aus dem ersten Versuch beendete Sophie Hamann den Wettbewerb vorzeitig und blieb angeschlagen über zehn Meter unter ihrer Bestmarke. Über die abschließenden 150 Meter (19,01 sec.) konnte die Tübingerin leider nicht an ihre Trainingsleistungen anschließen und verkaufte sich weit unter Wert. „Bei Sophie haben die Beine komplett zugemacht und das ist sehr ungewöhnlich für sie auf dieser Distanz. Es war, als hätte jemand nach 50 Meter den Stecker gezogen" so Trainer Uwe Euchner etwas ratlos. Mit 3341 Punkten belegte die TuS-Mehrkämpferin am Ende Platz fünf. Den Vierkampfsieg holte sich Louisa Grauvogel (3579 Pkt./TSV Bayer04 Leverkusen), gefolgt von Anna Maiwald (3576 Pkt./TSV Bayer04 Leverkusen) und Vanessa Grimm (3511 Pkt./Königsteiner LV). Jetzt bleibt für Sophie Hamann nur die Hoffnung, dass sie ihre Ellbogenverletzung möglichst schnell auskurieren kann, denn bereits in fünf Wochen steht das Mehrkampf-Meeting in Ratingen auf dem Wettkampfplan der 24-jährigen Siebenkämpferin. (sieu)